Themen
Überblick
Pädagogische Herausforderungen meistern!
- Handlungsfähig in der Krise
- Vom Konfliktgespräch zur Erziehungspartnerschaft
- Prävention und Intervention: Sucht, Gewalt, Missbrauch und Mobbing verhindern
- Zielführende Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen
- Schule, nein danke! – Schulabsentismus
Digitale Souveränität erreichen!
- Digitale Souveränität – ein Thema für Schulen
- Schritt für Schritt zur digitalen Souveränität
- Der Linux-Arbeitsplatz im Klassenzimmer
Handlungsfähig in der Krise

Krisenhafte Situationen treten im Schulalltag oft auf und dies zu den ungünstigsten Zeitpunkten. Interne und externe Hilfen müssen dann schnell aktivierbar sein. Hier bewährt sich eine systematische Vorbereitung.
Ein Element ist die regelmäßige Qualifizierung der schulischen Kräfte durch professionelle Fortbildungen. Es gilt, kompetente Teamstrukturen im schulischen System zu entwickeln. Hierzu gehören z.B. Kriseninterventionsteams, Beratungslehrerteams, erweiterte Schulleitungen, Medienteams, ISK- und MIP-Teams. Die schulspezifische Ausschärfung der Notfallpläne der Länder ist ein wichtiges Element der Vorbereitung. Auch sind die externen Hilfen in den Blick zu nehmen. Kontakte die im Vorfeld geknüpft wurden, erleichtern in der Krise die vertrauensvolle und kompetente Zusammenarbeit.
Fortbildungsinhalte
- Präventionskonzepte – Krisen vermeiden
- Vorbereitet sein – das Kriseninterventionsteam optimal organisieren
- Vorbereitet sein – interne und externe Hilfen in den Blick nehmen
- Vorbereitet sein – schulspezifische Notfallpläne gestalten
- Handeln in der Krise – den Notfallordner nutzen
- Handeln in der Krise – Informationsmanagement und Kommunikation
- Handeln in der Krise – mit externen Hilfen kooperieren
- Handeln in der Krise – Fallbeispiele analysieren
- Handeln in der Krise – als Krisenteam zielführend agieren
- Handeln in der Krise – Akutintervention und Nachsorge
Vom Konfliktgespräch zur Erziehungspartnerschaft

Eine gelingende Kommunikation ist die Voraussetzung für das erfolgreiche Arbeiten in der Schule.
In vielen schulischen Situationen stehen nur wenige Minuten Gesprächszeit für die Klärung wichtiger und komplexer Fragen zur Verfügung. Bei einer erfolgreichen Gesprächsführung kann selbst ein kurzes Gespräch zu einer wichtigen Weichensituation werden und eine positive Entwicklung anstoßen. Eine professionelle Kommunikation basiert auf Rollenklarheit, einer funktionierenden Vertrauensbasis und Empathie.
Fortbildungsinhalte
- Grundlagen der Gesprächsführung und der Gesprächstechniken – Fragen, Präsentieren, Moderieren, Motivieren, Missverständnisse reduzieren, Deeskalieren, Präzisieren, Definieren
- Beziehung und Kommunikation
- … und dann eskalierte die Situation – Kommunikation in schwierigen Unterrichtssituationen
- Vom Konfliktgespräch zur Erziehungspartnerschaft – herausfordernde Kommunikation mit Erziehungsberechtigten
- Rollensichere Kommunikation am Elternabend
- Chancen und Risiken der digitalen Kommunikation
Prävention und Intervention: Sucht, Gewalt, Missbrauch und Mobbing verhindern

Mobbing-Erfahrungen in der Schule gefährden Lebensqualität, Gesundheit und den schulischen Erfolg. Durch das Internet wird die Gefahr vergrößert und in alle Phasen des Tages ausgedehnt. Die Opfer erleben häufig den Verlust ihrer Handlungsfähigkeit und ihrer Selbstwirksamkeit. Die resultierende Scham und die Angst vor einer Verschlimmerung der Situation hemmt die Opfer sich an Vertrauenspersonen zu wenden.
Eine professionelle Mobbing-Prävention und Intervention ist eine zentrale schulische Aufgabe.
Fortbildungsinhalte
Themenfeld Mobbing
- Mobbing- und Gewaltformen
- Schulkultur und Mobbing-Prävention
- Mobbing frühzeitig erkennen
- Interventionsstrategien bei Mobbing
- Kommunikationsstrategien während der Mobbing-Intervention
- Mobbing-Überwindung durch multiprofessionelle Zusammenarbeit
Themenfeld Missbrauch
- Schutzkonzepte entwickeln – keinen Raum für Missbrauch zulassen
Themenfeld Sucht
- Social-Media-Sucht
Zielführende Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen

Lehrerinnen und Lehrer erfüllen professionell ihren Erziehungsauftrag. In vielen Situationen im Schulalltag sind sie gefordert, zielführend erzieherisch zu agieren und tun dies auch sehr erfolgreich. Dabei ist eine intakte Beziehungsebene eine Gelingensbedingung.
Bei einer wenig tragfähigen Vertrauensbasis kann die Wirkung erzieherischer Maßnahmen sehr eingeschränkt werden. Formale Aspekte können dann eine große Relevanz bekommen. Dann wird spürbar, wie wichtig auch formal korrektes erzieherisches Handeln ist.
Fortbildungsinhalte
- Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen – was ist der Unterschied?
- Ordnungsmaßnahmenkatalog in NRW
- Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen zielführend einsetzen
- Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen – formal sicher und juristisch korrekt agieren
- Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen – Analyse von Fallbeispielen
- Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen – zielführende und rechtssichere Kommunikation mit Schülern und Eltern
Schule, nein danke! – Schulabsentismus

Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die über einen längeren Zeitraum ohne zwingende Gründe nicht am Unterricht teilnehmen ist groß. Studien belegen, dass ungefähr 5 % aller Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen häufige und oft lang andauernde Unterrichtsversäumnisse zeigen, die eine sehr große Gefahr für den Schulerfolg sind.
Je länger ein Schulabsentismus andauert, desto schwieriger wird die Überwindung. Oftmals kommt es zu einer ungünstigen Entwicklung, da immer schlechter werdende Schulleistungen oder eine zunehmende Isolationserfahrung die Motivation zum Schulbesuch weiter reduziert. Ein frühzeitiges Handeln bei Schulabsentismus hat eine zentrale Bedeutung.
Fortbildungsinhalte
- Die unterschiedlichen Ursachen für Schulabsentismus
- Angststörungen und Schulabsentismus
- Schulabsentismus früh erkennen – Fehlzeitenmanagement
- Die Bedeutung von Schulklima und Schulkultur für das Thema Schulabsentismus
- Die Bedeutung von Classroom Management und Unterricht für das Thema Schulabsentismus
- Zielführende Intervention bei Schulabsentismus
- Die Bedeutung der Erziehungspartnerschaft für die Überwindung von Schulabsentismus
- Individualisierte Maßnahmen zur Überwindung des Schulabsentismus
Digitale Souveränität – ein Thema für Schulen

Für ein selbst gestaltetes Leben in einer immer stärker durch Digitalität geprägten Welt ist die digitale Souveränität des Individuums und der Gesellschaft fundamental wichtig. Unsere digitale Souveränität ist in Frage gestellt, wenn wir nicht mehr in der Lage sind, unsere eigenen Daten zu kontrollieren. Schülerinnen und Schüler Wege für einen souveränen Umgang mit den eigenen Daten zu vermitteln, ist eine immer wichtigere Aufgabe für Schule.
In diesem Fortbildungsmodul wird erarbeitet, welche Gefahren unsere digitale Souveränität bedrohen und wie wir unsere digitale Souveränität bewahren oder zurück gewinnen können.
Fernunterricht in der Corona-Krise war ein entscheidender Katalysator für die Digitalisierung von Schule und Unterricht. Heute verfügen die meisten Schulen über eine funktionale Digitalausstattung.
Viele Schulträger haben hierbei auf die technischen Lösungen von Apple und Microsoft gebaut, da diese besonders bedienerfreundlich und verlässlich erscheinen. Rechtliche Probleme im Kontext des Datenschutzes wurden hierbei weitgehend ausgeblendet. Auch die Kostenfrage wurde nicht priorisiert. Heute sind in vielen Schulen iPad-Klassen mit hochpreisigen Endgeräten etabliert, auf denen dann Microsoft-Produkte installiert sind. Als größtes Problem zeigt sich, dass wir unsere digitale Souveränität aufgegeben haben und in eine kritische Abhängigkeit von transatlantischen Firmen und Institutionen geraten sind.
Die Schülerinnen und Schüler lernen bei dem Einsatz digitaler Anwendungen, dass es vertretbar ist, alle Geschäftsbedingungen ohne genaues Lesen zu akzeptieren. Apple und Microsoft können sich zusätzlich darüber freuen, dass ganze Generationen an Schülerinnen und Schüler an diese Produkte herangeführt werden.
Eine europäische Alternative ist realisierbar. Sie ist deutlich flexibler, generiert nur einen Bruchteil der Kosten und verlangt keine Lizenzgebühren und auch nicht das Akzeptieren von unverständlichen Geschäftsbedingungen. Sie ist leicht einzurichten und arbeitet mit Nextcloud-Servern und quelloffener Software datenschutzkonform in Deutschland. Mit einer Fortbildung von Dr. Hein Zopes kann eine Einführung an der Schule gut angeleitet und mit einer guten Unterstützung erprobt werden.
Wie wichtig die digitale Souveränität ist, wird gerade in der Gegenwart deutlich. Europäische Institutionen beginnen mit der Umstellung ihrer Softwaresysteme. Caroline Stage Olsen, die Digitalisierungsministerin von Dänemark, plant, die Hälfte der Mitarbeiterarbeitsplätze ihres Ministerium im Laufe des Sommers 2025 auf LibreOffice umzustellen. Wenn alles wie erwartet läuft, wird das gesamte Ministerium im Laufe des Jahres von Microsoft Office/365 befreit sein.
Sie begründet das Vorgehen:
„Wir dürfen uns nie von so wenigen abhängig machen, dass wir nicht mehr frei handeln können. Denn viel zu viel öffentliche digitale Infrastruktur ist heute an sehr wenige ausländische Anbieter gebunden. Das macht uns verwundbar.
Nicht, weil wir denken, dass es einfach ist – sondern weil wir wissen, dass wir vorangehen müssen, wenn wir mehr Wettbewerb und Innovation schaffen wollen – und unsere Abhängigkeit von einigen wenigen verringern.“
Wenn wir unsere Schülerinnen und Schülern den Weg in ein eigenverantwortliches und selbstbestimmtes Leben eröffnen wollen, ist es sinnvoll, ihnen in einer digitalen Welt zu vermitteln, wie digitale Souveränität erreichbar ist.
Schritt für Schritt zur digitalen Souveränität

Quelloffene Software ist ein zentrales Element für das Erreichen einer digitalen Souveränität. Die meisten Individuen, Institutionen und Gesellschaften nutzen aber häufig proprietäre Software und werden hierbei verleitet ihre Daten auf den Servern der Softwareanbietern zu speichern.
Der Weg zur digitalen Souveränität kann als mehrschrittiger Prozess gestaltet werden.
In diesem Modul werden die zentralen Schritte für das Erreichen der digitalen Souveränität entwickelt:
- Mit der Schrift fängt es an: Nutzung von freien Schriftarten
- Auf das Format kommt es an: Wechsel zu Open-Document-Formaten
- Goodbye office365: Mit LibreOffice, Collabora Office und ONLYOFFICE schreiben, präsentieren und rechnen
- Meine Daten gehören mir und gehören in meine eigene Cloud: Nextcloud-Server einrichten und nutzen
- Adieu Teams: Kollaborieren in der Nextcloud
- Tschüss Windows: Linux das Betriebssystem für Server und Arbeitsplatz
Der Linux-Arbeitsplatz im Klassenzimmer

In Europa sind viele, sehr hochwertige und funktionale Open-Source-Softwarelösungen entstanden, die für den schulischen Einsatz sehr geeignet sind. Diese werden an deutschen Schulen relativ selten genutzt.
Dabei sind sie in Hinblick auf den Datenschutz und die Kostenstrukturen empfehlenswert. Besonders die didaktischen Möglichkeiten von Open-Source-Software sprechen für ihre Nutzung. Digitale Souveränität ist durch den Einsatz von Open Source möglich.
In diesem Modul wird vermittelt, wie mit wenigen Voraussetzungen und ganz geringen Kosten eine Linux-Arbeitsplatz im Klassenraum eingerichtet werden kann. Hierbei wird ein günstiger Mini-PC genutzt. Die Lehrperson steuert das Linux-Gerät über Fernzugriff mit einem mobilen Endgerät. Nach der Installation des Grundsystems ist die Installation einiger weiterer Anwendungen sinnvoll. Hierzu gehören Nextcloud, LibreOffice, ONLYOFFICE, Xournall ++, MediathekView, VLC, OBS Studio, kdenlive und der gnome-Erweiterungsmanager.
Mit diesem Linux-Arbeitsplatz im Klassenraum können die Schülerinnen einen Einblick in die Welt der Open Source Software erhalten und sich über Softwarealternativen informieren, die wirkliche digitale Souveränität ermöglichen.
